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Institut für Technische und Numerische Mechanik |
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Raytracingvisualisierung von Mehrkörpersystemen und
Partikelsystemen
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Beschreibung
Zur dreidimensionalen graphischen Darstellung von Mehrkörpersystemen (MKS) und
Partikelsystemen werden gewöhnlich OpenGL basierte Graphikprogramme
verwendet. Diese sind aufgrund ihrer Echtzeitfähigen Bilderzeugung
hervorragend zur Auswertung von großen Datensätzen geeignet.
Ein dynamisches Verschieben des Kameraauges durch Drehen und Zoomen erlaubt
hierbei eine intuitive Anpassung der Perspektive.
Ein Nachteil von OpenGL-basierter Visualisierung ist das gänzliche Fehlen von Schatten.
Bei komplexen Geometrien reicht häufig die Schattierung von Flächen
nicht aus um die räumliche Lage der Körper korrekt erfassen zu
können. Jedoch sind Schatten für das menschliche Auge eine große Hilfe bei der
Tiefenwahrnehmung. Liegt ein Körper zwischen einer Lichtquelle und einem
anderen Körper, so wirft er einen Schatten auf diesen. Das menschliche
Hirn kann mit Hilfe der Schatten sehr schnell intuitiv die gegenseitige räumliche Lage der beiden
Körper erfassen.
Ein Verfahren zur erzeugen von realistischen Bildern ist
das sog. Raytracing. Hierbei werden vom Kameraauge ausgehend Sichtstrahlen auf die
dargestellte Szene geworfen, die an Oberflächen reflektiert und gebrochen
werden. Auf diesem Weg entstehen sehr realistische Oberflächeneindrücke. Das
Verfahren erlaubt es auch Schatten zu berücksichtigen.
Zur Visualisierung von Simulationsdaten aus Mehrkörpersystemsimulationen
und Partikelsimulationen müssen neben der Geometrie die Positionen und
Verdrehungen der Körper und Partikel als zeitabhängige Daten in ein
Raytracing Programm eingelesen werden. Nach dem Festlegen der Kameraposition und
der Lage von Lichtquellen können Bilder der Szene erzeugt ("gerendert") werden.
Graphische Effekte wie Motion Blur, bei dem die Informationen mehrerer
Zeitschritte zu einem Bild vereint werden, können zu einer
zusätzlichen Verstärkung des visuellen Eindrucks eingesetzt werden.
Zum Raytracing von Mehrkörpersystemen wurde von Frank Nägele am
Institut für Technische und Numerische
Mechanik ein Pythonprogramm erstellt, das auf dem Raytracingprogramm Blender basiert.
Dieses erlaubt es dem Benutzer MKS- und Partikelsimulationsdaten im
Datenformat des ITM-eigenen Visualisierungsprograms Anim einzulesen und nahezu
automatisch in Raytracing-Bilder und -Filme umzuwandeln.
Einige Beispiele für Bilder und Filme, die mit dem Programm anim2blender
von Frank Nägele erzeugt wurden sind untenstehend abgebildet.
MKS Modell eines fiktiven Jahrmarktfahrgeschäfts mit einem flexiblen
zylindrischen Körper in der Mitte. Die Bilder wurden mit von links nach
rechts zunehmend starkem Motion Blur erzeugt. Modellerzeugung und Simulation: Lars Kübler im Rahmen seiner Dissertation
(avi-Video, DivX5.2.0).
Sprung eines Skelettmodells mit flexiblen Muskeln über ein Hindernis. Die
Aktivierung der Muskeln ist farblich hervorgehoben. Modellerzeugung und
Simulation: Peter Eberhard und Thomas Spägele
(avi-Video, DivX5.2.0).
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Simulation der Schwingung des Trommelfells und der Gehörknöchelchen im
Mittelohr. Modellerzeugung und Simulation: Albrecht Eiber und Kollegen
(avi-Video, DivX5.2.).
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Eingiessen von Granulat in eine trompetenförmige Fördereinheit.
Modelleerzeugung und Simulation: Florian Fleissner
(avi-Video, DivX5.2.).
Die gleiche Szene nochmal mit verschieden starkem Motion Blur.
Ansprechpartner
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